Basel ist eine Bindestrich-Stadt. Zum Beispiel: Wissenschafts-Stadt, Kultur-Stadt, Musik-Stadt, Totentanz-Stadt. Fasnachts-Stadt etc. pp.; und last, but not least: Basel-Stadt.
Bei der Geschichte wird jedoch eine Tatsache (und ebenso eine Geschichte) gern übergangen: Basel ist auch eine Industrie-Stadt. Die Industrie — laut Duden ist die ursprüngliche Wortbedeutung «Fleiss, Betriebsamkeit» — prägte und prägt das tägliche Leben.
Im Jahr 1888 fanden 41% aller Erwerbstätigen in der Schweiz ihren Arbeitplatz in Industrie und Gewerbe; die Entwicklung hierzu nennt man nicht umsonst die Industrielle Revolution. Ende des letzten Jahrhunderts setzte die zweite Revolution ein: Der Trend geht von der Produktion hin zu Dienstleistung. In Zahlen: Im Jahr 2000 beschäftigte der 3. Sektor rund 70% aller Erwerbstätigen.
Nehmen wir den Bindestrich wieder auf: Beschäftigen wir uns viermal mit der Industrie-Stadt und schauen jedesmal die Verbindung an: Industrie- Stadt, Industrie-Natur, Industrie-Geschichte — und dies an einem alten Industrieort in Basel, der einem grossen Wandel unterzogen wird: der Aktienmühle in Kleinhüningen.
Wann & Wo?
6. bis 27. Mai 2011, jeweils freitags um 19 Uhr Aktienmühle, Gärtnerstrasse 46 in Basel
Das Programm
Freitag, 6. Mai 2011, 19 Uhr Prof. Alfredo Brillembourg und Prof. Hubert Klumpner, ETH Zürich, Institut für Städtebau Ein urbaner Planet Freitag, 13. Mai 2011, 19 Uhr Prof. Dr. Susanne Hauser, Universität der Künste Berlin, Fakultät Gestaltung/Architektur Metamorphosen des Abfalls. Konzepte für aufgegebene Industrieareale Freitag, 20. Mai 2011, 19 Uhr Dr. Peter Streckeisen, Universität Basel, Institut für Soziologie Industrie-Arbeit: Ein Laborant, eine Arbeiterin und ein Soziologe im Gespräch über das Unsichtbare Freitag, 27. Mai 2011, 19 Uhr Prof. Dr. Josef. H. Reichholf, Zoologe, Evolutionsbiologe und Ökologe, TU München, ehemaliger Leiter der Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung in München Industrie-Natur
Danke
Dr. Andreas Burckhardt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité, Schweizerische Stiftung für den Doron Preis