Appassionata — Gemeinhin gilt Musik als direkter Zugang zu den Gefühlen, schnell laufen einem — assai — die Augen über oder es gibt wenigstens eine Gänsehaut. Bei einem Gemälde zum Beispiel passiert das viel seltener. Der Philosoph Immanuel Kant stellt deshalb die Musik unter die anderen Künsten — funebro! —, «weil sie bloß mit Empfindungen spielt». Hat er — capriccioso — etwa recht? Ständig sind wir von Tönen und Geräuschen umgeben — al niente. Ganz — dramatico — im Sinne von Kurt Tucholsky, der sagt «Der eigene Hund macht keinen Lärm — er bellt nur.» Aber ab wann nehmen wir Geräusche als Musik wahr? Kann das Knirschen von Kies etwa schon Musik sein? Dass Vögel — dolce — zwitschern ist klar. Oft klingt das für uns wie Musik in den Ohren. Aber wie lernen sie denn das Singen? Zeitgenössische Musik ist — lugubre — im Allgemeinen nicht sehr beliebt, dagegen ist Mozart für alle — allegretto — eingängig. Warum denn eigentlich?
Im «bird‘s eye jazz club» wollen wir — rubato und spirituoso — viermal über Musik nachdenken — ganz ohne Musik, dafür aber — energico — mit Gänsehaut, Hirnschmalz und viel Vergnügen. Ganz — scherzando — im Sinne der alten Fernsehshow: «Musik ist Trumpf im Leben, sie wird es immer geben, so lang der Globus sich noch dreht, so lange unsere Welt besteht.» — con brio!
Wann & Wo?
26. November bis 17. Dezember 2009, donnerstags um 18.30 Uhr the bird‘s eye jazz club, Basel
Das Programm
26. November 2009, 18.30 Uhr PD Dr. Stefanie Stadler Elmer, Universität Zürich, Psychologisches Institut Musikalische Entwicklung bei Kindern Abendkonzert (*) 20.30 bis ca. 22.45 Uhr: Aserbaidschan Sevda (in Zusammenarbeit mit culturescapes) 3. Dezember20 09, 18.30 Uhr Prof. Dr. Udo Rauchfleisch, Universität Basel, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie Fremde neue Töne Abendkonzert (*) 20.30 bis ca. 22.45 Uhr: Elmar Frey Sextet 10. Dezember 2009, 18.30 Uhr Dr. Silke Kipper, Freie Universität Berlin, Institut für Verhaltensbiologie Wie Vögel singen lernen Abendkonzert (*) 20.30 bis ca. 22.45 Uhr: Sonic Calligraphy 17. Dezember20 09, 18.30 Uhr Christoph Drösser, Wochenzeitung «Die Zeit», Hamburg, Wissenschaftsredakteur Warum wir alle musikalisch sind Abendkonzert (*) 20.30 bis ca. 22.45 Uhr: Albert Landolt — The outernational Three
(*) Nach dem Flying Science Vortrag und Apéro kann jeweils das Abendkonzert besucht werden, unsere Besucher können vor Ort ein Ticket dazu kaufen (wer ganz sicher sein will, sollte eines reservieren). Mehr zum Musikprogramm und Reservation unter 061 263 33 41 und www.birdseye.ch
Danke
the bird‘s eye jazz club, Lotteriefonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité