Beginnen wir mal wieder mit dem guten, alten Goethe. Er schreibt: «Wer Wissenschaft und Kunst besitzt / Hat auch Religion / Wer jene beiden nicht besitzt / Der habe Religion.» (Also: Wissenschaft und Kunst als Religion der Gebildeten versus Religion als Wissenschaft und Kunst der kulturellen Analphabeten – nun ja …) Flying Science bleibt lieber bei seinem Fachgebiet: Wir packen das Thema rein von der wissenschaftlichen Seite an.
Kurz: Religionen prägen den Alltag, ob wir dies wollen oder nicht. Zeichen (aber keine Wunder) von historischer Religionspraxis begegnen uns an jeder Ecke beim Stadtrundgang. Beim Medienkonsum stolpern wir auch tagtäglich auf Religionsthemen – sei es in Krisenherden oder in Berichten aus Rom. Und auch in unsere Alltagssprache haben sich religiöse Begriffe und Zitate eingeschlichen – was für ein Tohuwabohu!
In diesem Sinne kann Religion vieles sein: Ein Dauerbrenner, ein Wiedergänger, ein Ladenhüter oder was auch immer. Es kommt auf die Perspektive an. So wurden für diese Reihe vier unterschiedliche Gäste eingeladen. Jedoch nicht, um zu predigen – wir wollen Wissenschaft.
Wo & Wann?
13. Juli bis 3. August 2011, jeweils mitwochs um 19 Uhr Predigerkirche Basel, Totentanz 19
Das Programm
Mittwoch 13. Juli 2011, 19 Uhr Philipp Blom, Schriftsteller, Historiker, Journalist und Übersetzer, Wien Über Atheismus und die Notwendigkeit einer radikalen Aufklärung Mittwoch, 20. Juli 2011, 19 Uhr PD Dr. Michael Bangert Universität Bern, Privatdozent für Allgemeine Kirchengeschichte Religion und Herrschaft Mittwoch, 27. Juli 2011, 19 Uhr Denis Maier, Universität Luzern, Institut für Jüdisch-Christliche Forschung Religionsphilosophie oder religiös gebundene Philosophie? Das Unbehagen an der jüdischen Philosophie in der Moderne Mittwoch, 3. August 2011, 19 Uhr Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Wilhelm Graf Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Systematische Theologie und Ethik Die Wiederkehr der Götter
Danke
Swisslosfonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité, Schweizerische Stiftung für den Doron Preis, Christkatholische Kirche Basel-Stadt