Tempo? Tempo!

Den Tacho hochjagen und schauen, was das Auto hergibt? – Geschwindigkeit berauscht. Wir wollen wissen: was sind die Motive für Tempo und warum sitzen wir doch ab und zu mal auch im Stau? Meistens in einem Stau aus dem Nichts – ein Phänomen, dem Forscher auf die Spur kommen.

Das Auto der Zukunft ist ein High-Tech-Produkt, das allerei Bedürfnisse befriedigen muss: es soll kräftig brummen, schick aussehen, höchste Sicherheit versprechen und den ökologischen Kriterien standhalten. Wir fragen: Wie sieht denn dieses Automobil der Zukunft aus?

Und dass Tempo uns alle betrifft wissen wir spätestens seitdem am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf am grössten bisher gebaute LHC Teilchenbeschleuniger geforscht wird. Was passiert dort, wenn Protonen bei nahezu Lichtgeschwindigkeit kollidieren?

Vier Mal denken wir über Tempo nach und halten uns dabei an Wilhelm Busch, der schrieb: «Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt / Läuft die Zeit; wir laufen mit.»

Wann & Wo?

1. bis 22. September 2010, mittwochs um 18.30 Uhr
Autowerkstatt Grosspeter in Basel

Das Programm

Mittwoch, 1. September 2010, 18.30 Uhr
Prof. Michael Krohn, Zürcher Hochschule der Künste, Departement Design, Industrial Design
Die Zukunft des Autos

Mittwoch, 8. Spemtember 2010, 18.30 Uhr
Prof. Dr. Michael Schreckenberg,Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Physik von Transport und Verkehr
Die Erklärung für den Stau aus dem Nichts

Mittwoch, 15. September 2010, 18.30 Uhr
Dr. Markus Hackenfort, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Institut für Angewandte Psychologie (IAP)
Faszination Tempo: Lasst es krachen!

Mittwoch, 22. September 2010, 18.30 Uhr
Dr. Francesca Nessi-Tedaldi, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich), Institute for Particle Physics (IPP) und
CERN, Europäische Organisation für Kernforschung
Am Kleinsten das Allergrösste verstehen. Forschung am LHC Teilchenbeschleuniger des CERN in Genf

Danke

Lotteriefonds Basel-Landschaft, Swisslos-Fonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité, Ruth und Paul Wallach Stiftung

Schnitzel? Jagd!

Mit zwei Vorträgen ist Flying Science an der «Schnitzeljagd! Ein Fest für Wissenschaft, Kunst und Handwerk» dabei. In den beiden Vorträgen trennen wir die Komposition, das zusammengesetzte Wort «Schnitzeljagd» auf — und beschäftigen uns so einmal mit dem Schnitzel und einmal mit der Jagd. Was vielleicht auf den ersten Blick als Unsinn daherkommt, als blosse Wortspielerei, als Nonsense, hat dann aber doch einen Sinn.

Zum Schnitzel:
Es schrieb schon der französische Denker und Gastrosoph Jean Anthèlme Brillat-Savarin: «Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist.» Nehmen wir dies ernst, was sagt also das «Schnipo» über uns? Was ist seine Geschichte, seine Herkunft? Ist ein Schnitzel also mehr als nur ein Stück Fleisch? (Wenn wir schon so fragen, dann glauben wir das so.)

Zur Jagd:
Mit ihr verbinden wir meist Bilder vom Wald, von Wildtieren, von Morgenröte, von freier Landschaft … Doch da mittlerweile die Artenvielfalt in der Stadt grösser ist als auf dem Land, ist die Jagd nun auch Thema in der Stadt (und nicht nur ein Hobby für den Städter). Die Jagd sagt also auch einiges über unseren Umgang mit der Natur und über Naturstrategien aus.

Mit unserer Wortspielerei ergibt sich beim Zuammentreffen der beiden Felder eine neue Fuge — vielleicht. Jedenfalls bieten die beiden Vorträge eine gute Ausgangsbasis für eine Schnitzeljagd.

Wann & Wo?

21. August 2010, ab 12 Uhr
Café Restaurant «da Francesca», Mörsbergerstrasse 2, Basel

Das Programm

Samstag, 21. August 2010, 12 Uhr
Matthias Buschle, Kulturwissenschaftler, Basel
Schnitzel-Schnipsel

Samstag, 21. August 2010, 13 Uhr
Sandro Gröflin, Wildbiologe, Wildtierforschung Region Basel
Jagd in der Stadt

Danke

Lotteriefonds Basel-Landschaft, Swisslos-Fonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité, Ruth und Paul Wallach Stiftung

Unnützes Wissen?!

Francis Bacon, der Philosoph, gab vor etwa vierhundert Jahren die bekannte Devise aus, dass Wissen selbst eine Macht ist. Das ist gut und recht, aber reicht Wissen denn allein schon aus? Schon der gute, alte Johann von Goethe meinte hierzu: «Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden.»

Woher kommt aber unser Wissen, das wir einsetzen? Welches ist von Nutzen? Neue Forschungen haben gezeigt, dass viel von dem Wissen, das über bildende Kunst und Literatur angeeignet wird, praktischer ist als rein Theoretisches. Fragen wie diese kümmern Flying Science per se; behaupten wir ja immer frech, dass Wissen sexy macht.

Schon der genannte Bacon hat festgestellt: «Daher soll man den menschlichen Geist nicht mit Flügeln, sondern eher mit Bleigewichten versehen, um so jedes Springen und Fliegen zu verhindern.»

Also denken wir viermal über nutzvolles und unnützes Wissen nach. — Kurz und knapp, denn wie sagte schon Alfred North Whitehead, ein weiterer Philosoph: «Wissen hält nicht länger als Fisch.»

Wann & Wo?

28. Juni bis 19. Juli 2010, jeweils montags um 19 Uhr
GGG-Stadtbibliothek Zentrum, Rümelinsplatz, Basel

Das Programm

Montag, 28. Juni 2010, 19 Uhr
Ulrich Blumenbach, Übersetzer (z.B. von David Foster Wallace ‹Unendlicher Spass›), Basel
Übersetztes Wissen – wie besorge ich Information?

Montag, 5. Juli 2010, 19 Uhr
Prof. Hendrik Speck, Fachhochschule Kaiserslautern, Campus Zweibrücken, Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik
Wissen im Netz

Montag, 12. Juli 2010, 19 Uhr
Dr. Kathrin Hönig, Universität St. Gallen, Kulturwissenschaftliche Abteilung, Lehrbeauftragte für Philosophie
Ich weiss, dass ich nichts weiss

Montag, 19. Juli 2010, 19 Uhr
Bettina Schöller, Universität Zürich, Historisches Seminar
Ungenau, fehlerhaft und kurios? Weltkarten des Mittelalters und das Wissen ihrer Zeit

Danke

GGG Stadtbibliothek Basel, Lotteriefonds Basel-Landschaft, Lotteriefonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité, Ruth und Paul Wallach Stiftung

 

Augenblick mal

Für das menschliche Auge genügen bereits 16 bis 18 Bilder pro Sekunde, um eine Illusion von Bewegung zu haben − sofern sich die Einzelbilder nicht zu arg voneinander unterscheiden. Mit dieser Täuschung funktioniert nach wir vor das Kino.

Der Hinweis auf das menschliche Auge hat natürlich weitere Fragen in sich: Wie würden wir denn Kinofilme mit einem Facettenauge, wie es die Insekten haben, sehen? Und wenn wir schon beim Fragen sind: Wie haben sich überhaupt die verschiedenen Augenformen entwickelt? Und warum?

‹Auge› und ‹Blick› bergen beide philosophische und ästhetische Aspekte in sich. Grund genug, die beiden Wörter zusammen zu ziehen und viermal anzugehen. — Ganz im Sinne von Sören Kierkegaard: «Der ist ein bildlicher Ausdruck; und es ist insofern nicht besonders gut, mit ihm etwas zu tun zu haben. Es ist jedoch ein schönes Wort, wenn man einmal darauf achtet.»

Und es ist bekanntlich immer gut, mehr zu wissen, Neues zu lernen. Deshalb halten wir uns schlussendlich an den guten, alten Goethe, der sagt: «Was man weiss, sieht man erst!»

Wann & Wo?

19. Mai bis 9. Juni 2010, jeweils mittwochs um 18 Uhr
kult.kino Atelier 1, Theaterstrasse 7, Basel

Das Programm

Mittwoch, 19. Mai 2010, 18 Uhr
PD Dr. Axel Christoph Gampp, Universität Basel, Kunsthistorisches Seminar
Ent-Täuschung. Das Trompe-l‘oeil in den Bildenden Künsten

Mittwoch, 26. Mai 2010, 18 Uhr
Prof. Dr. Annemarie Pieper, Universität Basel, Philosophisches Seminar
Der Augenblick: Zwischen Zeitund Ewigkeit

Mittwoch, 2. Juni 2010, 18 Uhr
Dr. med. Béatrice Braun Fränkl, Oberärztin an der Universitäts-Augenklinik, Basel
Über die Wahrnehmung von Bildern

Mittwoch, 9. Juni 2010, 18 Uhr
Dr. Hansmartin Siegrist, Universität Basel, Institut fuür Medienwissenschaft
Die wiedergefundenen Illusionen. Die Zeiträume der Filmleinwand

Danke

Kult Kino, Lotteriefonds Basel-Landschaft, Lotteriefonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité, Ruth und Paul Wallach Stiftung

Fussball

Was ist Fussball? — Sport? Die schönste Nebensache der Welt? Männerphantasie? Kultur? Geldmacherei? Taktik? Strategie? Marotte? Medienspektakel? Kunst? Könnerschaft? Die Zahl der Möglichkeiten strebt anscheinend gegen Unendlich…

Ist Fussball Hoch- oder Populärkultur? Ist Fussball überhaupt Kultur? Dazu die Quizfrage: Wo wird so was gesungen? (1) ‹Ha! Ho! Heja heja he!› Und wo das? (2) ‹Hojotoho! Heiaha!› Auflösung: Zitat 1 — im ‹König Fussball-Lied› zur Weltmeisterschaft von 1974, Zitat 2 — in der 1. Szene, 3. Akt in Richard Wagners ‹Die Walküre› von 1870.

Seit dem 14. Jahrhundert gibt es literarische Erzählungen von Mördern, die ‹cum pedibus suis›, also ‹mit dem Fuss›, mit dem Kopf ihrer Opfer gespielt haben. Fussball hat immer schon die Künste und die Wissenschaften beschäftigt und inspiriert. Also Fussball kann drum vieles sein. Oder anders gesagt: Fussball ist nicht nur Fussball. Diese Hypothese wollen wir viermal ins Spiel bringen. Und das an einem traditionsreichen Ort, dem Basler Ort der Brot und Spiele: Im Landhof, dem Stadion also, in dem die ersten internationalen Spiele der Schweiz gespielt wurden bzw. dem ehemaligen und ersten Heimstadion des FC Basel.

Wann & Wo?

4. bis 25. März 2010, jeweils donnerstags um 18 Uhr
Sportstadion Landhof, Basel

Das Programm

Donnerstag, 4. März, 18  Uhr
Dr. Marianne Meier, Historikerin und Politologin, Swiss Academy for Development (SAD), Biel
Die Fussball. Ist Fussball männlich oder weiblich? Geschlechtsspezifische Aspekte zu Potenzial und Grenzen des runden Leders

Donnerstag, 11. März, 18  Uhr
Prof.  Dr. Dirk Baecker, Zeppelin University Friedrichshafen, Lehrstuhl für Kulturtheorie und -analyse
Der Ballbesitz

Donnerstag, 18. März, 18 Uhr
Prof. Dr. Andreas Heuer, Universität Münster, Institut für Physikalische Chemie
Fussball aus statistischer Sicht: Mythen, Zufall und Vorhersage

Donnerstag, 25. März, 18  Uhr
PD Dr. Manfred Koch, Universität Basel, Deutsches Seminar
Ball-Epiphanien - Religiöse Augenblicke im Sport

Danke

Queerpass, Basel, Lotteriefonds Basel-Landschaft, Swisslos-Fonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité, Ruth und Paul Wallach Stiftung

Musik

Appassionata — Gemeinhin gilt Musik als direkter Zugang zu den Gefühlen, schnell laufen einem — assai — die Augen über oder es gibt wenigstens eine Gänsehaut. Bei einem Gemälde zum Beispiel passiert das viel seltener. Der Philosoph Immanuel Kant stellt deshalb die Musik unter die anderen Künsten — funebro! —, «weil sie bloß mit Empfindungen spielt». Hat er — capriccioso — etwa recht? Ständig sind wir von Tönen und Geräuschen umgeben — al niente. Ganz — dramatico — im Sinne von Kurt Tucholsky, der sagt «Der eigene Hund macht keinen Lärm — er bellt nur.» Aber ab wann nehmen wir Geräusche als Musik wahr? Kann das Knirschen von Kies etwa schon Musik sein? Dass Vögel — dolce — zwitschern ist klar. Oft klingt das für uns wie Musik in den Ohren. Aber wie lernen sie denn das Singen? Zeitgenössische Musik ist — lugubre — im Allgemeinen nicht sehr beliebt, dagegen ist Mozart für alle — allegretto — eingängig. Warum denn eigentlich?

Im «bird‘s eye jazz club» wollen wir — rubato und spirituoso — viermal über Musik nachdenken — ganz ohne Musik, dafür aber — energico — mit Gänsehaut, Hirnschmalz und viel Vergnügen. Ganz — scherzando — im Sinne der alten Fernsehshow: «Musik ist Trumpf im Leben, sie wird es immer geben, so lang der Globus sich noch dreht, so lange unsere Welt besteht.» — con brio!

Wann & Wo?

26. November bis 17. Dezember 2009, donnerstags um 18.30 Uhr
the bird‘s eye jazz club, Basel

Das Programm

26. November 2009, 18.30 Uhr
PD Dr. Stefanie Stadler Elmer, Universität Zürich, Psychologisches Institut
Musikalische Entwicklung bei Kindern
Abendkonzert (*) 20.30 bis ca. 22.45 Uhr: Aserbaidschan Sevda (in Zusammenarbeit mit culturescapes)

3. Dezember20 09, 18.30 Uhr
Prof. Dr. Udo Rauchfleisch, Universität Basel, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Fremde neue Töne
Abendkonzert (*) 20.30 bis ca. 22.45 Uhr: Elmar Frey Sextet

10. Dezember 2009, 18.30 Uhr
Dr. Silke Kipper, Freie Universität Berlin, Institut für Verhaltensbiologie
Wie Vögel singen lernen
Abendkonzert (*) 20.30 bis ca. 22.45 Uhr: Sonic Calligraphy

17. Dezember20 09, 18.30 Uhr
Christoph Drösser, Wochenzeitung «Die Zeit», Hamburg, Wissenschaftsredakteur
Warum wir alle musikalisch sind
Abendkonzert (*) 20.30 bis ca. 22.45 Uhr: Albert Landolt — The outernational Three

(*) Nach dem Flying Science Vortrag und Apéro kann jeweils das Abendkonzert besucht werden, unsere Besucher können vor Ort ein Ticket dazu kaufen (wer ganz sicher sein will, sollte eines reservieren). Mehr zum Musikprogramm und Reservation unter 061 263 33 41 und www.birdseye.ch

Danke

the bird‘s eye jazz club, Lotteriefonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité

Evolution

Hand aufs Herz: Was wissen wir von und über Darwin? Mehr als die küchentisch-biologische Zusammenfassung «Der Mensch, der stammt vom Affen ab»? — Und was heisst genau «Survival of the Fittest»? Allein, wie soll es ins Deutsche übersetzt werden? Wie landläufig, aber falsch, mit «überleben der Stärkeren»? Oder besser und richtiger mit «überleben der Passendsten», oder «der Geeignetsten» «der Tauglichsten» vielleicht mit «der Tüchtigsten»?

Es gibt immer noch Gründe genug um mit Darwin in den Zolli zu gehen. Und nach 150 Jahren Evolutionstheorie hat seine Theorie selber auch eine Evolution hinter sich. Es überlebt im Wissensbetrieb ja auch nur die passenste Idee. Deshalb hat Flying Science vier Spezialisten eingeladen, die ihren Darwin kennen und gelesen haben, die sich aber auch trauen, ihn weiterzudenken, ja, die es wagen, ihn à jour zu halten. Und gibt es in der Stadt einen besseren Ort um über, mit und von Darwin zu reden, als das Affenhaus im Zolli? Denn bekanntlich stammt  ja der Mensch … — aber der Spruch ist jetzt wirklich ein alter Hut!

Wann & Wo?

22. Oktober bis 12. November, jeweils um 12.30 Uhr
Zoo Basel, im Affenhaus

Das Programm

Donnerstag, 22. Oktober 09, 12.30 Uhr
Prof. Dr. Walter Salzburger, Zoologisches Institut, Universität Basel
Evolution in Darwins Traumseen: Die Buntbarsche in Ostafrika

Donnerstag, 29. Oktober 09, 12.30 Uhr
Malte Oberschelp, Darwin-Herausgeber und Journalist, Berlin
Darwin als Mensch

Donnerstag, 5. November 09, 12.30 Uhr
Prof. Dr. Joachim Bauer, Genforscher, Neurobiologe und Artz, Uniklinikum Freiburg
Aus der Werkstatt der Evolution. Neue Erkenntnisse über die Gene

Donnerstag, 12. November 09, 12.30 Uhr
Prof. Dr. Bernd Schierwater, Leiter des Instituts für Tierökologie und Zellbiologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Die Evolution des Urmetazoons: Träumerei und Wirklichkeit

Die Flying Science-Vorträge sind im Zoo Basel im Affenhaus. Sie dauern 20 bis 30 Minuten, anschliessend kann bei Suppe oder Sandwich das jeweilige Thema weiter diskutiert werden. Alle Vorträge sind mit freiem Eintritt. Für den Besuch der Vorträge können Sie einen vergünstigten Zooeintritt für 5 Franken nutzen. Dieser ist erhältlich am Vortragstag zwischen 11.45 Uhr und 12.20 Uhr am Haupteingang des Zoos (Binningerstrasse 40 – Tram 10/17, Station Zoo). Es gibt keinen Vorverkauf.

Danke

Zoo Basel, Lotteriefonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité

Witzig, witzig

Humor ist es bekanntlich dann, wenn man selber lacht. Ganz im Sinn des Münchner Komikers und Sprachphilosophen Karl Valentin, der sagte, «ich kann nicht mehr so herzlich lachen wie früher. Ich hab‘ nämlich früher wunderbar lachen können, aber während der Inflationszeit hab‘ ich das Lachen verlernt. Ich kann nur noch gezwungen lachen, ungefähr so: hahahahahahaha.»

Die einen finden einen Witz unglaublich lustig. Die anderen können sich deshalb allerhöchstens ein müdes Lächeln abringen. Hand aufs Herz — ist das Folgende lustig: «Klimbim ist unser Leben, und ist es mal nicht wahr, dann mach ich mir ’nen Schlitz ins Kleid und find‘ es wunderbar.» — «hahahahahahaha».

Es gibt auch Stimmen, die behaupten: Lachen sei etwas, was den Menschen vorbehalten sei, das Lachen sei eines der Unterscheidungskriterien zwischen Mensch und Tier. Das mag stimmen — oder auch nicht — «hahahahahahaha». An vier Abenden wollen wir über das Lachen, den Witz und den Humor nachdenken und hoffen, dass dies recht amüsant wird — «hahahahahahaha».

Wann & Wo?

3. bis 24. September 2008, donnerstags um 18 Uhr
Cartoonmuseum Basel

Das Programm

Donnerstag, 3. September 2009, 18 Uhr
Prof. Dr. Hermann Bausinger. Ludwig Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft, Universität Tübingen
Was ist eigentlich Humor?

Donnerstag, 10. September 2009, 18 Uhr
Prof. Dr. Jochen Hörisch. Neuere Germanistik II — Neuere deutsche Literatur- und qualitative Medienanalyse, Universität Mannheim
Über was darf man (nicht) lachen?

Donnerstag, 17. September 2009, 18 Uhr
Dr. Marleen Stoessel. Autorin und Kulturpublizistin, Berlin
Lob des Lachens

Donnerstag, 24. September 2009, 18 Uhr
Prof. Dr. Barbara Wild. Arbeitsgruppe Kognitive Neuropsychiatrie, Universitätsklinik Tübingen
Mit dem Gehirn lächeln

Danke

Lotteriefonds Basel-Stadt, Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité, Cartoonmuseum Basel

Gold und Geld

«Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach wir Armen!» Der gute, alte Goethe fasst die Geschichte, wie so oft, gut zusammen. Denn Gold ist mehr als nur ein Element. Gold ist Metall, Element, Symbol, Fetisch, Schmuck, Wert etc. pp.

Für den Philosophen Bertrand Russel war die Vorstellung, Gold in einem Safe aufzubewahren absurd: Warum erst das Gold aus den Tiefen der Erde ausgraben, um es gleich wieder in den Abgründe einer Bank zu verstecken? Dies ist eine gute Frage. Auch der griechische Mathematiker, Physiker und Ingenieur Archimedes beschäftigte sich um 250 vor Christus mit Fragen des Goldes: Er sollte den Gold-Gehalt der Krone des Herrschers Hieron II. prüfen und fand dabei das Archimedisches Prinzip des Auftriebs. — Und das Goldene Kalb hat nach wie vor sprichwörtlichen Charakter. Viermal wollen wir uns mit Gold aus verschiedenen Perspektiven beschäftigen.

Wann & Wo?

6. bis 27. Mai 2008, jeweils mittwochs, um 18 Uhr
Safe, Unternehmen Mitte, Basel

Das Programm

Mittwoch, 6. Mai 2009, 18 Uhr
Stefan Heidenreich, Kulturwissenschaftler und Autor, Berlin
Geld machen, Gold machen: 2000 Jahre Finanzinnovation

Mittwoch, 13. Mai 2009, 18 Uhr
Dr. Hans-Thomas Janka, Max-Planck-Institut für Astrophysik, Garching
Gold im Gebiss, Titan in der Hüfte — was wir Sternexplosionen verdanken

Mittwoch, 20. Mai 2009, 18 Uhr
Dr. Michael Matzke, Konservator Münzkabinett, Historisches Museum Basel, Historisches Seminar, Universität Freiburg
Echte Fälschungen — Münzgeld zwischen Krise und Reform

Mittwoch, 27. Mai 2009, 18 Uhr
Prof. Dr. Sabine Wienker-Piepho, Lehrstuhl für Volkskunde/Empirische Kulturwissenschaft, Universität Jena
Gold, Geld und Glück im Märchen

Dank

Claire Sturzenegger-Jeanfavre Stiftung, Stiftung Science et Cité.

Affe, Mensch und wir

Die Menschenaffen gehören zu den faszinierendsten und auch zu den beliebtesten Tieren in den Zoos. Warum? Liegt es an der nahen Verwandschaft? Vielleicht. Jedenfalls ist das Affenhaus im Zoo für diejenigen, die es genau beobachten, nicht nur ein Ort biologischen Wissens, es ist auch der Ort, an dem sich Fragen zum Verhältnis Tier–Mensch stellen. Sagt das Affenhaus letzendlich nicht ebenso viel über den Menschen aus, wie über die Tiere? Wir finden: ja!

Zehn kurze Vorträge über ein spezielles Verhältnis. Im Affenhaus, Zoo Basel. Vom 18. September bis 20. November 2008, jeweils donnerstags um 12.30 Uhr. Anschliessend Gespräch bei Suppe und Sandwich.

Wann & Wo?

18. September bis 20. November 2008, donnerstags um 12.30 Uhr
Affenhaus, Zoo Basel

Das Programm

Donnerstag, 18. September 2008, 12.30 Uhr
Mag. Bence Viola. Paläoanthropologe an der Universität Wien
Wieviel Affe steckt im Menschen?

Donnerstag, 25. September 2008,  12.30 Uhr
Prof. Dr. Franz M. Wuketits. Universität Wien, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Konrad Lorenz Instituts für Evolutions- und Kognitionsforschung
Der Affe in uns und seine Suche nach Sinn

Donnerstag, 2. Oktober 2008, 12.30 Uhr
Prof. Dr. Annemarie Pieper. Philosophin, Basel
Der Affe im Menschen, der Mensch im Affen. Philosophische Grenzziehungen

Donnerstag, 9. Oktober 2008, 12.30 Uhr
Dr. Andreas Blühm. Direktor des Wallraf-Richartz-Museums und der Fondation Corboud Köln
Menschen und Affen. Das Bild des Affen in der Kunstgeschichte und seine Änderungen seit Charles Darwin

Donnerstag, 16. Oktober 2008,  12.30 Uhr
PD Dr. Friedemann Schmoll. Ludwig Uhland-Institut für empirische Kunstwissenschaft, Universität Tübingen
Der Affe um uns. Aus der Geschichte der zoologischen Gärten

Donnerstag, 23. Oktober 2008, 12.30 Uhr
Dr. Jörg Hess. Zoologe, Basel
Tod und Trauer. Wenn Menschenaffen sterben

Donnerstag, 30. Oktober 2008,  12.30 Uhr
Cord Riechelmann. Biologe und Publizist, Berlin
Ein Leben als Pavian. Anmerkungen zum Sozialverhalten zwischen Steppe und äthiopischem Hochland

Donnerstag, 6. November 2008, 12.30 Uhr
Georg Seeßlen. Autor, Filmkritiker, Kaufbeuren
King Kong, Cheeta und der Planet der Affen. Der Affe im Film

Donnerstag, 13. November 2008, 12.30 Uhr
Prof. Dr. Carel van Schaik. Direktor des Anthropologischen Instituts der Universität Zürich
Die Orang-Utans und die Wurzeln der Kultur

Donnerstag, 20. November 2008, 12.30 Uhr
Dr. Margit Knapp. Filmautorin, Verlagslektorin, Berlin
Affenmensch und Menschenaff. Geschichten und Geschichte — Der Affe in der Literatur

Die Vorträge sind gratis. Für den Besuch der Vorträge können Sie einen vergünstigten Zooeintritt für CHF 5.— nutzen. Dieser ist erhältlich am Vortragstag zwischen 11.45 Uhr und 12.20 Uhr am Flying Science-Tisch beim Haupteingang des Zoos (Binningerstrasse 40 – Tram 11, Station Zoo). Es gibt keinen Vorverkauf. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit bei Suppe oder Sandwich im Affenhaus das jeweilige Thema zu vertiefen.